Internationaler LehrerInnentag: Kritik der Vorarlberger LehrerInnengewerkschaft an der Bildungspolitik


Anlässlich des heutigen internationalen LehrerInnentages bedankt sich Alexandra Loser, Vorsitzende der Vbg. PflichtschullehrerInnengewerkschaft, bei den KollegInnen für die wertvolle Bildungsarbeit trotz widriger Bedingungen. Sie nimmt den Tag aber auch als Anlass, die Bildungspolitik zu kritisieren:


Internationaler LehrerInnentag (Montag, 5. Oktober 2020)

Coronakrise, Kürzung bei den Stundenkontingenten und fehlendes Unterstützungspersonal kennzeichnet die momentane Situation an Vorarlbergs Schulen

 

Anlässlich des Internationalen LehrerInnentages erinnert Alexandra Loser, Vorsitzende der Vorarlberger Pflichtschullehrergewerkschaft, an die Missstände in unserem Bildungssystem.

„Leider überdeckt Corona und die daraus resultierenden chaotischen Maßnahmen alle bisherigen Probleme in unserem Bildungssystem.“

Während in der Vergangenheit Vorarlberg mit zusätzlichen finanziellen Mittel die Pflichtschulen gefördert habe, wehe nun bildungspolitisch ein eiskalter Wind durch das Ländle, bedauert die Gewerkschafterin Loser.

 

„Viele PädagogInnen beschweren sich, dass den Schulen viel zu viel Bürokratie aufgebürdet werde“, so Loser.  Der LehrerInnenmangel verschärft die ganze Angelegenheit zusätzlich.  


Jahrelange Forderungen der LehrerInnengewerkschaft sind leider immer noch nicht realisiert worden: zusätzliches Unterstützungspersonal, eine administrative Entlastung durch Sekretariatspersonal, Doppelbesetzung in der Volksschule, dringend notwendige Unterstützung der Problemschulen im urbanen Bereich, Ende des ausufernden Bürokratiewahnsinns und Ende der Kürzungen bei den Stundenkontingenten.

 

„Auf schöne Politikerreden anlässlich des heutigen Tages, können wir gerne verzichten“, meint Loser. „Das österreichische Bildungssystem braucht endlich all jene jahrelang geforderten zusätzlichen Ressourcen, um die Schule und die Kinder zukunftsfit zu machen.“ Doch stattdessen werde momentan in Vorarlberg der Sparstift im Bildungswesen angesetzt.

 

Loser fordert deshalb von der Vorarlberger Landesregierung, endlich mit den Kürzungen bei den Stundenkontingenten aufzuhören. Die Gewerkschafterin verlangt von der verantwortlichen Schullandesrätin Schöbi-Fink ein Machtwort gegenüber der Bildungsdirektion, die den Spargürtel immer enger ziehe.

 

Gerade in der jetzigen Coronazeit seien aber Kürzungen das letzte, was die Schulen brauchen könnten. „Auf den Bund müssen wir nicht warten“, meint die Lehrergewerkschafterin. „Vorarlberg muss selbst das Bildungsruder in die Hand nehmen und eigene finanzielle Zuschüsse für die Schulen leisten.“

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